Protein ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung, unerlässlich für den Aufbau und die Reparatur von Geweben, die Produktion von Enzymen und Hormonen sowie für allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden. Doch um diesen wichtigen Makronährstoff ranken sich viele Mythen und Missverständnisse. In diesem Beitrag werden wir einige der häufigsten Mythen über Protein in der Ernährung aufdecken und mit wissenschaftlich fundierten Fakten kontrastieren.
Mythos 1: Mehr Protein bedeutet mehr Muskeln
Dies ist wohl einer der verbreitetsten Mythen. Während Protein eine Schlüsselrolle im Muskelaufbau spielt, führt eine übermäßige Proteinaufnahme nicht automatisch zu mehr Muskelmasse.
Fakt: Der Körper kann nur eine bestimmte Menge an Protein effektiv nutzen. Ein Übermaß an Protein wird entweder als Fett gespeichert oder ausgeschieden. Für den Muskelaufbau ist ein Gleichgewicht zwischen adäquater Proteinzufuhr, regelmäßigem Krafttraining und angemessener Erholung entscheidend. Wenn du täglich zwischen 1,5 & 2 g Protein pro kg Körpergewicht zu dir nimmst, ist in den meisten Fällen ausreichend, um deinem Körper genug „Baustoff“ für die Muskeln bereitzustellen.
Mythos 2: Pflanzliches Protein ist minderwertig
Oft wird behauptet, dass pflanzliche Proteine nicht so gut wie tierische Proteine sind, da sie nicht alle essenziellen Aminosäuren enthalten.
Fakt: Viele pflanzliche Proteinquellen enthalten tatsächlich alle essenziellen Aminosäuren, und selbst diejenigen, die nicht alle enthalten, können durch eine vielfältige Ernährung ergänzt werden. Durch Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinquellen können Veganer und Vegetarier alle notwendigen Aminosäuren aufnehmen. Achte also darauf, eine vielfältige Auswahl an Proteinquellen zu dir zu nehmen, um alle Aminosäuren abzudecken.
Das ist übrigens auch der Grund, warum unser Vegan Protein aus 5 verschiedenen Proteinquellen besteht. Dadurch haben wir ein außergewöhnlich gutes Aminosäureprofil.
Mythos 3: Proteinshakes sind für jeden notwendig
Proteinshakes werden oft als unerlässlich für den Muskelaufbau und die Fitness betrachtet.
Fakt: Proteinshakes können eine bequeme Möglichkeit sein, die Proteinaufnahme zu erhöhen, sind aber nicht für jeden notwendig. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Proteinquellen ist in der Regel ausreichend, um den täglichen Proteinbedarf zu decken. Trotzdem schaffen es viele nicht, im Alltag ihren Proteinbedarf zu decken. Du kannst Proteinpulver also optimal nutzen, um z. B. deine Mahlzeiten mit Eiweiß anzureichern und deinen Proteinbedarf leichter zu decken.
Mythos 4: Zu viel Protein schadet den Nieren
Die Annahme, dass eine hohe Proteinaufnahme generell schädlich für die Nieren ist, hält sich hartnäckig.
Mythos 5: Alle Proteine sind gleich
Es wird oft angenommen, dass die Quelle des Proteins irrelevant ist, solange man genug davon konsumiert.
Fakt: Die Qualität des Proteins, gemessen an seiner Verdaulichkeit und dem Aminosäureprofil, variiert je nach Quelle. Tierische Proteine sind in der Regel vollständiger in Bezug auf essenzielle Aminosäuren, aber pflanzliche Proteine können durch eine ausgewogene Ernährung ergänzt werden, um ein vollständiges Aminosäureprofil zu bieten.
Fazit:
Protein ist ein unerlässlicher Makronährstoff, aber es ist wichtig, sich auf fundierte Fakten, statt auf Mythen zu stützen, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Ob aus tierischen oder pflanzlichen Quellen, die Einbeziehung einer Vielfalt von Proteinen in Ihre Ernährung, zusammen mit einem ausgewogenen Training und Lebensstil, ist der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden.