Die Fitnessbranche streitet sich schon seit Jahren um „Vegan vs. Whey“. Klar, Proteinpulver ist auch eine gute Sache. Verfechter von Whey sagen: Die Bioverfügbarkeit ist besser. Veganer sagen: Stimmt ja gar nicht, außerdem ist veganes Protein leichter verdaulich. Whey-Fans antworten mit einem Schulterzucken: Ne, da haben wir etwas anderes festgestellt. Am Ende darf sich ja jeder sein Proteinpulver selbst aussuchen – doch gibt es hier tatsächlich ein Besser und ein Schlechter? Wir bei Vetain haben uns die Mühe gemacht, dir mal einen Überblick zu erstellen. Vorweg: no shame – völlig egal, wer sich für welches Protein entscheidet. Wir versuchen hier, unparteiisch veganes Proteinpulver vs. Whey zu beurteilen. Schauen wir mal, wie das so klappt! Wir beginnen ganz am Anfang…
… Gott sprach: Es werde Proteinpulver.
Übrigens: Als wir bei Gott vorsprechen wollten, damit er den Streit „veganes Proteinpulver vs. Whey“ endgültig beilegen kann, sind wir in einer Telefonschleife gelandet und warten bis heute auf eine Antwort vom Support. Wir versprechen: Solltest du uns jemals anschreiben, melden wir uns bei dir.
Whey vs. Vegan Protein – was ist Protein überhaupt?
Proteine sind essenziell für zahlreiche Körperfunktionen, insbesondere für den Muskelaufbau, die Regeneration und die allgemeine Gesundheit. Besonders sportlich Aktive und Menschen mit einem aktiven Lebensstil achten meist darauf, ihren Proteinbedarf zu decken – auch, wenn es eigentlich für alle wichtig wäre. Überlege selbst einmal: Wie viel Protein nimmst du wirklich zu dir? Empfohlen sind mindestens 2 Gramm pro kg Körpergewicht. Das ist ganz schön viel, vor allem für eine Gesellschaft, die sich von Brot und Nudeln ernährt. Daher reicht die normale Ernährung normalerweise nicht aus, weshalb viele auf Proteinpulver zurückgreifen.
Zwei der beliebtesten Optionen sind Whey-Protein und veganes Proteinpulver. Während Whey aus Kuhmilch gewonnen wird und als besonders hochwertig gilt, bestehen vegane Proteinpulver aus pflanzlichen Quellen wie Erbsen, Reis oder Hanf. Diese beiden Varianten unterscheiden sich in mehreren Aspekten, darunter die biologische Wertigkeit, das Aminosäurenprofil, die Verträglichkeit und der ökologische Fußabdruck. Wir stellen beide Varianten mal vor!
Genaueres zum Whey Protein
Whey-Protein, auch als Molkenprotein bekannt, wird aus Kuhmilch gewonnen. Es entsteht als Nebenprodukt bei der Käseherstellung und wird anschließend in mehreren Schritten filtriert, um ein möglichst reines Proteinkonzentrat zu erhalten. Aufgrund seiner hohen biologischen Wertigkeit und schnellen Verfügbarkeit im Körper gilt Molkenprotein als eine der besten Proteinquellen für den Muskelaufbau. Es gibt verschiedene Formen von Molkenprotein, die sich durch ihren Reinheitsgrad unterscheiden. Whey-Konzentrat enthält etwa 70 bis 80 Prozent Protein, während Whey-Isolat durch zusätzliche Filtration einen Proteingehalt von über 90 Prozent erreicht und fast keine Laktose mehr enthält. Die reinste Form ist Whey-Hydrolysat, das bereits enzymatisch aufgespalten wurde und dadurch besonders schnell vom Körper aufgenommen wird.
Ein entscheidender Vorteil von Molkenprotein ist seine schnelle Verdauung. Bereits 30 bis 60 Minuten nach dem Verzehr gelangen die Aminosäuren ins Blut, wodurch die Muskelproteinsynthese rasch angeregt wird. Das macht Whey zu einer bevorzugten Wahl nach dem Training. Allerdings kann Molkenprotein für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweißallergie problematisch sein und zu Verdauungsbeschwerden führen. Viele kritisieren auch, dass das Tierwohl dabei nicht im Vordergrund steht. Und: Die Qualität des Molkenprotein ist natürlich durch die Qualität der Tierhaltung selbst begrenzt. Nur ein gesundes Tier kann auch gesunde Lebensmittel hervorbringen, egal ob Fleisch- oder Milchprodukte.
Da gerade heutzutage das Tierwohl stark leidet und sehr häufig zu (unter anderem) Antibiotika, Massentierhaltung usw. gegriffen wird, ist stark in Frage zu stellen, wie viele wirklich gesunde Nutztiere es auf diesem Planeten noch gibt – und dementsprechend auch, wie gesund das dabei produzierte Molkenprotein am Ende ist. Schauen wir uns das vegane Proteinpulver an.
Was ist veganes Proteinpulver und ist es besser?
Veganes Proteinpulver wird aus pflanzlichen Quellen gewonnen und stellt eine Alternative zu tierischem Eiweiß dar. Die häufigsten Zutaten sind Erbsen-, Reis-, Hanf- oder Sojaprotein. Diese pflanzlichen Proteine haben den Vorteil, dass sie laktosefrei, allergenarm und oft besser verträglich sind als Molkenprotein. Jede pflanzliche Proteinquelle hat jedoch ihre eigenen Stärken und Schwächen. Die größte Kritik: Kein einziges Pflanzenprotein hat ein vollständiges Aminosäurenprofil. Wir machen mal schnell einen Exkurs in das …
… Aminosäurenprofil
Ein Aminosäurenprofil beschreibt die Zusammensetzung eines Proteins in Bezug auf die enthaltenen Aminosäuren. Insgesamt gibt es 20 proteinogene Aminosäuren, von denen neun essenziell sind. Essenzielle Aminosäuren, auch EAAs genannt (Leucin, Isoleucin, Valin, Methionin, Lysin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Histidin), müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Sie sind entscheidend für den Muskelaufbau, die Regeneration, das Immunsystem und viele Stoffwechselprozesse. Besonders wichtig für die Muskelproteinsynthese sind die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs): Leucin, Isoleucin und Valin. Ein vollständiges Aminosäurenprofil sorgt für eine bessere Proteinverwertung und eine optimale Muskelversorgung.
Zurück zum Thema: veganes Proteinpulver vs. Whey.
Wie beschrieben, hat kein veganes Protein ein vollständiges Aminosäurenprofil. Erbsenprotein weist ein relativ gutes Profil auf und enthält besonders viel Lysin, das für Muskelaufbau und Regeneration wichtig ist. Reisprotein hingegen ist reich an schwefelhaltigen Aminosäuren wie Methionin, enthält jedoch wenig Lysin. Hanfprotein punktet mit gesunden Fettsäuren, hat aber einen niedrigeren Proteingehalt. Um die biologische Wertigkeit und das Aminosäurenprofil zu optimieren, werden daher oft Mischungen aus verschiedenen pflanzlichen Proteinen hergestellt. Diese sogenannten Mehrkomponenten-Proteine kombinieren mehrere pflanzliche Quellen, um eine möglichst vollständige Versorgung mit essenziellen Aminosäuren zu gewährleisten. Das vegane Proteinpulver von Vetain hat genau durch diese Herangehensweise übrigens ein vollständiges Profil!
Ein Vorteil veganer Proteinpulver ist hingegen die bessere Verträglichkeit für Menschen mit Milchallergien oder Verdauungsproblemen. Zudem haben sie einen geringeren ökologischen Fußabdruck als Molkenprotein, da ihre Herstellung weniger Ressourcen verbraucht. Und natürlich wird kein Tier unter unmöglichen Umständen eingepfercht.
Veganes Proteinpulver vs. Whey: Die größten Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Proteinen
Der grundlegende Unterschied zwischen pflanzlichen und tierischen Proteinen liegt in ihrer biologischen Wertigkeit und der Protein-Bioverfügbarkeit – der größte Streitpunkt zwischen Fitnessenthusiasten, die veganes Proteinpulver vs. Whey diskutieren. Tierische Proteine, insbesondere Molkenprotein, enthalten alle essenziellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis für den menschlichen Körper. Nicht zuletzt deshalb, weil der Tierkörper dem menschlichen in seiner Funktionsweise einfach sehr ähnlich ist. Das Protein ist strukturell dem in unserem Körper gebrauchten einfach schon fast gleich. Dies sorgt für eine hohe Verwertbarkeit und eine schnelle Muskelproteinsynthese.
Pflanzliche Proteine hingegen sind oft in einer oder mehreren essenziellen Aminosäuren limitiert. Beispielsweise enthält Reisprotein wenig Lysin, während Erbsenprotein eher arm an Methionin ist. Durch eine geschickte Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine kann dieser Nachteil jedoch ausgeglichen werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Verdauung – wir meinen hier nicht die Verdauungsprobleme, die durch Milchprodukte entstehen können, sondern: Tierische Proteine werden vom Körper in der Regel schneller aufgenommen, während pflanzliche Proteine eine etwas langsamere Verfügbarkeit haben. Dies kann jedoch auch ein Vorteil sein, da pflanzliche Proteine länger sättigen und eine konstantere Aminosäurenfreisetzung ermöglichen. Du siehst also schon, so einfach ist es gar nicht, eindeutig zu sagen, was besser ist. Hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit schneiden pflanzliche Proteine jedoch eindeutig besser ab, da ihre Produktion weniger Wasser und landwirtschaftliche Flächen erfordert und einen geringeren CO₂-Ausstoß verursacht.
Veganes Proteinpulver vs. Whey – welche Wahl für wen?
Die Wahl zwischen Whey-Protein und veganem Proteinpulver hängt von mehreren Faktoren ab, darunter persönliche Ziele, Verträglichkeit, Umweltbewusstsein und Geschmacksvorlieben.
Molkenprotein ist ideal für …
… sportlich Aktive, die eine schnelle Muskelregeneration und ein hochwertiges Aminosäurenprofil suchen. Seine hohe biologische Wertigkeit ermöglicht eine effiziente Verwertung im Körper und es enthält alle essenziellen Aminosäuren in optimalen Mengen. Zudem wird es schnell verdaut, sodass die Aminosäuren innerhalb kürzester Zeit in den Blutkreislauf gelangen und die Muskelproteinsynthese anregen.
Veganes Proteinpulver ist geeignet für …
… Menschen, die Milchprodukte nicht vertragen oder aus ethischen und ökologischen Gründen auf tierische Produkte verzichten. Es sättigt oft länger, da es langsamer verdaut wird und hat eine bessere Verträglichkeit für den Magen-Darm-Trakt. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist pflanzliches Protein klar im Vorteil, da seine Produktion weniger Treibhausgase verursacht, weniger Wasser benötigt und weniger landwirtschaftliche Fläche beansprucht. Allerdings haben einige pflanzliche Proteine eine niedrigere biologische Wertigkeit, was durch Mehrkomponenten-Mischungen ausgeglichen werden kann.
Auch geschmacklich gibt es natürlich Unterschiede: Molkenprotein ist oft cremiger und neutraler, während vegane Proteinpulver je nach Quelle erdiger oder pflanzlicher schmecken. Zudem enthalten viele Proteinpulver Zusatzstoffe wie Süßstoffe oder Verdickungsmittel, die je nach Produkt und Marke unterschiedlich ausfallen. Auch die Löslichkeit spielt eine Rolle – Molkenprotein löst sich meist besser in Wasser auf, während pflanzliche Proteine eine etwas dickflüssigere Konsistenz haben können.
Wir bei Vetain haben da ein echtes Problem auf dem Markt gesehen: Die Nachfrage nach veganem Proteinpulver war groß – auch bei uns. Denn für uns war die Frage „veganes Proteinpulver vs. Whey” ein No-Brainer. Wir hatten Verdauungsschwierigkeiten und Hautprobleme. Leider konnten wir kein veganes Proteinpulver finden, das unseren Ansprüchen genügt hat. Die Produkte waren entweder:
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sandig
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eklig
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vollgepackt mit Aromen und künstlichen Zusatzstoffen wie Süßungsmittel und Rieselhilfen
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oder alles davon.
Drum dachten wir uns: Machen wir doch einfach unser eigenes! Und viele Stunden, Tage, Wochen, Monate später: Unser veganes Proteinpulver.
Die Produkte von Vetain
Bei Vetain ist uns eines ganz besonders wichtig: der richtige Umgang mit uns selbst und unserem Planeten. Wir wollten daher weder auf die Qualität noch auf die Nachhaltigkeit in unseren Produkten verzichten. Und auch, wenn uns das ein ums andere Mal Kopfschmerzen bereitet hat, haben wir es am Ende geschafft und nun unsere Produktpalette sogar auf Toppings und Vitamine erweitern können.
Dabei steht für uns nach wie vor im Vordergrund, dass wir keinen künstlichen Schnickschnack verwenden, nur damit es besser schmeckt. Auf die sauberen Inhaltsstoffe unserer Produkte kannst du dich immer verlassen! Und zwecks Nachhaltigkeit: Wir verwenden so wenig Plastik wie möglich. Stattdessen setzen wir auf Pappe und legen zum Beispiel auch keine Messlöffel bei – einen Esslöffel hat ja eigentlich auch jeder zuhause. Reicht völlig, oder was meinst du?
Veganes Proteinpulver vs. Whey: Welches Protein ist das richtige für dich?
Das können wir dir nicht beantworten. Am Ende des Tages musst du das selbst testen, denn nur du weißt, was sich besser in deinen Alltag und deinen Körper integrieren lässt. So viel können wir sagen: Ganz ohne Proteinpulver können wir uns das Leben nicht mehr vorstellen. Es ist eine der einfachsten Arten, auf seinen Proteinbedarf zu kommen. Die wichtigsten Dinge, auf die du beim Kauf achten solltest – egal ob veganes Proteinpulver oder Whey, sind:
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Keine künstlichen Süßstoffe.
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Keine Inhaltsstoffe, die nur in Zahlen und Buchstaben angegeben werden (Farbstoffe zum Beispiel).
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Bei Whey: Weiderind. Das beste Whey stammt von glücklichen Kühen und glücklich sind Kühe nun mal draußen auf der Wiese.
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Bei veganem Protein: eine intelligente Zusammenstellung aus mehreren pflanzlichen Proteinquellen. Als Faustregel gilt: Es sollten mindestens zwei verschiedene Proteinquellen von verschiedenen Pflanzenarten dabei sein. Also zum Beispiel Reis (eine Form von Getreide) und Erbse (eine Hülsenfrucht). Eine schlechte Kombi wäre also Erbse (Hülsenfrucht) und Linse (auch Hülsenfrucht). Hier ähneln sich die Aminosäurenprofile zu sehr, damit ein wirklich ausgewogenes Verhältnis entstehen kann.
Die Wahl zwischen Whey-Protein und veganem Proteinpulver hängt wie beschrieben von so vielen Faktoren ab – darunter Verträglichkeit, Ernährungsweise und persönliche Ziele. Wir erlauben es uns also nicht, dir hier eine Empfehlung auszusprechen. Wir hoffen aber, dass wir dir mit unserem Beitrag „veganes Proteinpulver vs. Whey” einen umfassenden Überblick zum Thema geben konnten und du nun eine gute Grundlage hast, auf der du diese Entscheidung für dich treffen kannst.
Und mal ganz ehrlich: Es geht hier ja nicht um das gefürchtete Tattoo, das man dann den Rest seines Lebens auf der Stirn tragen muss. Du kannst es auch einfach mal probieren! Die meisten Menschen, die eine starke Meinung dazu haben, haben auch schon beides probiert und sind nun eben ein Verfechter IHRER Wahrheit. Und wenn jemand eine starke Meinung hat, ohne beides probiert zu haben… dann solltest du dieser Person sowieso nicht zuhören.
Noch ein Nachsatz: Sollte mittlerweile klar sein, aber „vegan Whey Protein“ gibt es selbstverständlich nicht. Entweder es ist Whey, oder es ist vegan.